Folge 10 – Mobbing (Teil 2) – der Weg zur Akzeptanz des eigenen Körpers während der Schulzeit

Jungs, Mädchen, Frauen & Männer leiten die Folge mit dem Satz „Ich bin Inklusion“ ein. Zum Schluss der Einleitung sagt Katrin „…und gemeinsam“ Christin sagt „…sind wir alle Inklusion“.

Christin: Ja, weiter geht’s. Ich bin wieder in meiner Arbeitszeit und aus dem wohlverdienten Feierabend zurück. Katrin kann sich hier nicht rausschleichen aus der Situation.

Katrin: Ich wurde hier gefesselt. Leute, helft mir.

Christin: Geknebelt.

Katrin: Ne, das nicht. Ich kann ja reden.

Christin: Kommen wir zu deiner Mobbing-Geschichte, liebe Katrin. Und ich würde ganz gerne mit der Frage starten, mit der du auch gestartet bist. Und zwar, wann du das erste Mal bewusst mitbekommen hast, dass – heute genannt Mobbing – früher Hänseln stattgefunden hat.

Katrin: Oh, das ist eine schwierige Frage. Gleich am Anfang.

Christin: Du hast sie mir auch am Anfang gestellt.

Katrin: Ich wusste, es wird mir auf die Füße fallen. Und zwar bei mir ist es so gelaufen, ich weiß es eigentlich ganz genau. Ich kann nicht Tag und Datum nennen, aber ich weiß ganz genau, wo sich mein Leben schlagartig verändert hat, wo es so von einem Tag auf den andere, so eine, ich möchte sagen so eine Ohrfeige ins Gesicht gab. Und zwar war das der erste Tag der Oberschule. Es war der erste Tag der Oberschule. Es ging, glaub ich, nur drei, vier Stunden zum Kennenlernen, zur Begrüßung. Und ich war damals ein bisschen anders als andere Mädchen. Ich hatte, wie Chrissy meinen eigenen Style und habe halt nicht darauf geschaut, was andere Leute gerne tragen. Ich habe super gerne legere Kleidung getragen. Wie schon einmal erwähnt, ich habe zwei ältere Brüder und die waren halt so richtige Jungs, so richtige Raufbolde und ich habe mich halt angepasst. Lange Pullover habe ich geliebt, gerne auch Pullover für Jungs, auch einfach, weil sie über die Arme gehen und ich meine Hände darin verstecken konnte. Heutzutage heißen sie wohl Hoodies. Mir hat es jedenfalls gefallen und bin selbstbewusst zum ersten Tag der Oberschule in Jeanshose, überhaupt nicht fraulich geschnitten aufgetaucht. Bereits in dem Moment als ich den Klassenraum betreten habe und die neuen Schüler:innen gesehen habe, die ich alle zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte, bzw. Einige kannte ich schon aus der Oberschule, wusste ich eigentlich, es hat sich etwas verändert. Es hatte sich energetisch etwas verändert. Es fühlte sich seltsam an. Die meisten Mädchen waren schick gekleidet und hatten schon recht viel Schminke im Gesicht. Das kannte ich so überhaupt nicht. In der Grundschule war das noch anders gewesen. Und ich muss das noch einmal betonen. Ich hatte das Gefühl, diese Sommerferien haben etwas verändert. Es waren selbst die Mädchen, die ich aus der Grundschule kannte, hatten sich modisch plötzlich verändert. In der Grundschule waren wir noch alle Kinder. Wir waren Kinder. Wir haben uns auch so wie Kinder gekleidet und dort war es egal gewesen. Es wurde niemand ausgelacht, weil er einen langen Pullover getragen hat, weil er nicht seine Figur betont hat. Aber sobald der erste Tag in der Oberschule vorbei war, da hatte ich das Gefühl, es ist etwas passiert und ich hab’s nicht mitbekommen. So wie immer.

Christin: Planlos geht der Plan los.

Katrin: Und plötzlich waren sie sehr weiblich angezogen, haben ihre Kurven bereits mit 13 Jahren betont. In der Stadt war das halt so. Es gab diese super engen Hosen, wo man hinten am Po den String Tanta sah, wenn man sich vorbeugte. Und diese knalligen Neon-farbenden Gürtel. Das war total strange und ich stand dort in meinen Klamotten und fühlte mich sofort unwohl. Ich habe den Wechsel irgendwie nicht mitbekommen. Ich war sofort Mode. Und wer mich in Social Media so ein bisschen verfolgt, also unsere Aktivität verfolgt, der hat mitbekommen, dass ich ursprünglich von Natur aus eine sehr starke Naturkrause habe und sie sind halt auch sehr voluminös, die Locken. Und damit fing alles an, dass ich auf einmal wegen der Locken gemobbt wurde und Sprüche kassiert habe, wegen den Haaren. Am Anfang war es noch sehr zurückhaltend. Auf meinen Nachnamen haben sie sich auch eingeschossen, Behr – wie der Bär. Und ja, das war der Beginn dass ich das erste Mal negative Erfahrungen aufgrund meiner Haare gemacht habe. Davor habe ich das nie so wahrgenommen, dass meine Haare irgendwie anders sein könnten, weil es waren halt Locken und es hatte mich halt auch nicht so interessiert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich relativ kurze Locken, kurze Haare, da die Pflege der Locken für meine Eltern irgendwann zu umständlich wurde. Ich habe sie mir halt nicht mehr kämmen lassen. Es tat höllisch weh und immer wieder waren Knoten drin und zum Schluss wurden sie in der vierten Klasse raspelkurz geschnitten. Richtig kurz. Und da sah ich halt auch ein wenig wie ein Junge aus. Das war so meine erste Erinnerung. Es war etwas was man nicht greifen konnte und was man zu dem Zeitpunkt auch nicht verstanden hat. Ich weiß, dass ich am ersten Tag bereits überfordert war und bereits am zweiten Tag zu meiner Mama gesagt habe, muss ich noch einmal zur Schule? Und vorhin erwähnte ich schon ehemalige Freunde aus der Grundschule, die ich auch in der Oberschule hatte und dachte, man ist befreundet gewesen. Das war dann plötzlich nicht mehr der Fall, als sie mitbekommen haben, dass ich in der neuen Schule nicht ganz so cool ankam, war das Ding gegessen. Freundschaften gab es nicht mehr und es drehte sich eigentlich sofort ins negative. Sie wollten nicht mehr mit mir Gruppenarbeiten machen, sie wollten in den Pausen nicht mehr bei mir stehen und sie wollten auch nicht mehr spielen, man sprach nicht mehr mit mir und haben damit begonnen mich auszugrenzen. Das war damals ein herber Schlag ins Gesicht, den ich nicht verstanden habe und auch nicht wirklich greifen konnte, weil es zu abrupt war.

Katrin: Nach wie vor bin ich von zwei, drei Freundinnen auch noch immer schwer getroffen von diesem Verhalten. Sie kannten auch Geheimnisse von mir und haben bei mir übernachtet. Sie kannten meine Mama, die kannten meine gesamte Familie. Die wussten alles vom damaligen Zeitpunkt aus betrachtet. Und diese Informationen haben sie dann natürlich auch gegen mich verwendet, um in der Klasse besser dazustehen. Sie haben es mitten im Unterricht ausgeplaudert, sie haben es im privaten ausgeplaudert. Und am nächsten Tag wurde ich damit in der Schule konfrontiert.

Christin: Gab es jemanden, der zu dir gehalten hat oder mit dem du dich dann irgendwie auch von den neuen Schülern vielleicht anfreunden konntest? Jungs? Mädels?

Katrin: Nein, eigentlich nicht. Es gab eine Freundin, aus der Grundschule. Ich nenne sie Susi und Susi war halt auch ein wenig anders. Susi wurde auch gehänselt aufgrund dessen, dass sie rote Haare hatte und sie auch ziemlich kurz getragen hat. Sie hatte damals ein eher maskulinis Auftreten und wurde deswegen halt gemobbt. Und zum Ende hin, irgendwann im Laufe der Schulzeit galten wir dann auch – ich weiß nicht, ob sich jemand noch am die Musikgruppe erinnert. TaTu?

Christin: Ja klar.

Katrin: Und irgendwann waren wir halt TaTu. Ich, die mit den Locken und Susi die andere, die mit den kurzen schwarzen Haaren. Sie haben das Aussehen bewertet und darauf dann abgezielt. Aber sie war damals eine sehr nahestehende Person. Ich habe sie von Zuhause abgeholt, meistens. Und wir sind zusammen zur Schule gefahren, haben auch die Schulzeit miteinander verbracht und sind dann wieder zurückgefahren. Ja, aber sonst in der Schule von den Neuen? Nein, es gab – wie bei dir vorhin schon erwähnt – es gab Schüler, mit denen man sich vernünftig unterhalten konnte, die auch in Gruppenarbeiten waren. Aber sonst gab es niemanden, denen man sich mal anvertrauen konnte oder mit denen man gesprochen hat. Es gab halt zwei, drei Leute die angefangen haben zu mobben, die sich auf mich eingeschossen haben und der Rest war halt eher die klassischen Mitläufer. Wobei ich das so auch gar nicht sagen kann, wenn ich so darüber nachdenke. Weil es gab tatsächlich zwei Jungs, ich nenne sie Tom und Jerry. Die mochte ich eigentlich sehr. Und in den einen, Tom, in den war ich auch ganz doll verliebt. In Tom war ich ganz, ganz doll verliebt und Jerry hat es halt irgendwann mitbekommen, dass ich in Tom verliebt war und ich hatte mich ihm dann auch mal anvertraut, also Jerry und hatte ihm das erzählt. Und am nächsten Tag bekam ich dann auch kleine Zettelchen im Unterricht, wie das halt damals so Gang und Gebe war und auf einmal wusste es die ganze Klasse, inklusive Tom, dass ich Gefühle für ihn hatte. Und es kamen halt auch Reaktionen wie, bäh du stehst auf mich? Es war halt schon sehr verletzend. Es war wirklich übel. Und eigentlich wollte ich mit Tom und Jerry gar nichts zu tun haben. Das seltsame war eigentlich, ich nenne es mal schizophrene – in der Schulzeit haben Tom und Jerry mich niedergemacht aber in der Freizeit haben sie sich mit mir getroffen und wir waren irgendwie Freunde. Und ich habe das nicht verstanden. Ich konnte es nicht abblocken, weil ich es halt nicht greifen konnte, wie man jemanden in der Schule mobben konnte und in der Freizeit wollte man gemeinsam etwas unternehmen.

Christin: Das war vermutlich um sich zugehörig zu führen. In der Schule wollten sie dazu gehören, fanden aber vermutlich sonst einfach toll. Es war wohl für sie auch dieser Gruppenzwang, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen.

Katrin: Ja, dieses typische Mitläufer-Syndrom ist halt wirklich furchtbar gewesen, da ich die beiden früher wirklich mochte. Mittlerweile denke ich nun auch über die gesamte Situation aber ich wusste es halt nicht besser. Ich hatte halt ein wenig die Hoffnung, mich mag jemand. Und wenn mich jemand mag kann man auch die Freitzeit verbringen und darüber quatschen. Aber alles was ich ihnen in der Freizeit erzählt habe, du kannst dir sicher sein, wussten am nächsten Tag auch alle anderen. Es hat lange gedauert, bis ich dahinter gekommen bin und den Kontakt zu den beiden eingestellt habe. Aber um noch einmal kurz darauf zurückzukommen, Tom war in der Schulzeit einer der schlimmsten, die sich auf meine Haare eingeschossen hatten. Von ihm fielen die Begriffe wie Besen, Wischmopp, mit deinen Haaren könnte man den Fußboden reinigen oder Besen, nimm deinen Kopf beiseite, ich sehe nicht was an der Tafel steht. Von ihm flogen auch sehr oft Papierkügelchen. Das war früher generell ein großes Problem gewesen. Ich saß meistens auch vorne, neben Susi, da sie ebenfalls eine Augenkrankheit hatte. Die Lehrer wussten das und haben uns nur selten getrennt, weil wir halt zusammengehört haben. Wir werden gemobbt, die trennt man nicht, außer wenn ein Ersatzplatz so angeordnet wurde. Und so saß ich halt auch immer weiter vorne und mit meinen Haaren, die nun sehr voluminös waren, konnten die Leute direkt hinter mir halt nichts sehen, oder die schräg hinter mit saßen. Es flogen halt Papierkügelchen, Stifte, Radiergummi oder auch Bleistifte und Anspitzer flogen durch den Raum in meine Haare. Es wurde eine Art Weitwurf gemacht. Wie viele Papierkügelchen schaffen es in meinen Haaren kleben zu bleiben, ohne dass sie auf den Boden fallen. Ja, das war hart. Das ist eine krasse Erinnerung. Susi hat sie natürlich rausgesammelt…

Christin: Das geht ja auch so ein bisschen in die körperliche Gewalt. Es sind ja nicht nur Wörter, sie machen etwas mit dir.

Katrin: Es war und es wurde sehr viel körperlich. Nicht so wie bei dir. Aber es war sehr auf die Haare bezogen, Früher gab es so klebrige Gummis, die man auf den Boden werfen konnte oder jemanden zuwerfen. Also, aus Schleim, seltsame Konsistanz und davon landeten im Abstand von mehreren Monaten auch mehrmals welche in meinen Haaren. Die Schüler haben dann mitbekommen, das bekommt man wirklich nicht raus und musste dann rausgeschnitten werden. Natürlich tat es allen dann furchtbar doll leid und ja… geschenkt! Die Schüler haben es dann selbstständig rausgeschnitten und zwischen den Locken entstand dann eine Lücke. Und anstatt dass die Haare weiter wachsen konnten, musste ich wieder zum Friseur gehen und die Locken kürzen lassen. Das Drama nahm dann weiter seinen Lauf, weil die Haare auch keine Möglichkeit bekamen sich in die Länge zu ziehen. Von der Haarstruktur war es alles sehr nach oben gerichtet… Ich hatte früher und auch noch immer ein gespaltenes Verhältnis zu meinen Haaren entwickelt. In der Schule war es ein großes Thema und das zog sich dann über die Jahre. Allerdings, anders als bei dir, vorhin kamen mir ein wenig die Tränen, muss ich gestehen. Ich habe mich meiner Mama nicht anvertraut. Die Pubertät habe ich voll ausgenutzt und war immer schlecht gelaunt und furchtbar mürrisch. In der siebten oder achten Klasse habe ich mit Rauchen angefangen, natürlich nur ausprobieren am Anfang und natürlich war es der scheiß Gruppenzwang. Man wollte dazugehören und ich habe durch eine ehemalige Freundin angefangen, die mich fragte ob ich nicht einmal probieren wollte. Die Zigarette war für mich auch die Möglichkeit meinen eigenen Stress anders rauszulassen, und meine Emotionen konnte ich damals noch nicht in Worte fassen. Und das hat meine Mama im laufe der Pubertät auch sehr deutlich zu spüren bekommen. Es gab für sie kein rankommen an mich. Natürlich hat sie mitbekommen, dass etwas mit mir nicht stimmte. Aber ich habe nicht einmal ausführlich mit ihr arüber gesprochen. Es gab keine Gespräche die aufgrund meiner Worte stattgefunden haben. Die Lehrer haben es natürlich mitbekommen. Die Lehrer haben versucht dagegen zu halten aber ich möchte sagen, die Lehrer, die wir am Anfang hatten, das tut mir jetzt echt leid, sie waren eher so wischiwaschi. Die waren vielleicht gerade mit dem Studium fertig, waren selbst noch mit sich selbst überfordert oder mit ihrem eigenen Leben. Dann fielen dann nur Sätze, wie… Mensch Udo – jetzt lass Katrin doch in Ruhe. – Hör auf Katrin zu ärgern.

Christin: Also haben die Lehrer nicht bewusst etwas unternommen?

Katrin: Nein, es gab dann später sowas wie Meditationsgespräche, wo man versuchte dagegen zu wirken. Aber dieser Baustein war nicht zu lockern und halt ziemlich fest. Ich war irgendwann auch einfach total verhärtet, im Gesicht nicht ansprechbar. Und meine innere Anspannung war so enorm, weil ich eigentlich – sobald ich die Schule betreten habe, habe ich mich dafür gewappnet irgendwelche Sprüche zu kassieren. Und diese Sprüche kamen dann nicht mehr nur durch meine eigene Klasse, sondern auch von anderen Schülern aus fremden Klassen. Ich wurde auf den Fluren angesprochen oder ausgelacht, schiefe Blicke bekam ich durch die Haare, weil die Locken halt so enorm waren. Es war wirklich irgendwie so, als hätte man vorher noch nie einen Menschen mit Locken gesehen.

Christin: Zu dem Thema, was du gerade gesagt hast; du warst auch schon so verhärtet im Gesicht. Denkst du es war eher so ein Schutzmechanismus, den du angefangen hast aufzubauen?

Katrin: Ich denke, es war ein Zusammenspiel der Emotionen, dass man als Jugendliche:r auch gar nicht damit weiß umzugehen und irgendwohin müssen die Gefühle, die man aufgrund der Ausgrenzung und dem Mobbing erlebt. Es ist ein Resultat dessen was passiert ist. Es wird beides gewesen sein.

Christin: Hast du das Gefühl, dass du es im Laufe der Zeit so ein bisschen beheben konntest? Die Blockade und den Selbstschutz? Was hat das mit dir gemacht? Ging es im Vergleich von damals zu heute?

Katrin: Ja, ich habe im laufe der Zeit an mir arbeiten können und dass ich diesen Schutzmechanismus nicht mehr so extrem wie früher auslebe und habe auch an der Verhärtung gearbeitet und dieser inneren Anspannung. Aber es gibt Situationen, da bin ich wie gefangen in mir und ich spüre auch recht schnell, wenn es soweit ist. Damals konnte ich es nicht greifen. Heutzutage kenne ich den Ursprung und kann versuchen dagegen zu arbeiten. Mit Atemtechniker sich auch einfach selbst ein bisschen runterzuholen. Aber es fällt mir verdammt leicht in die Gefühle von damals wieder einzutauchen, wenn eine Situation mich triggert – dann fällt es mir sehr einfach zurück in diese Gefühlswelt abzutauchen.

Christin: Und eine Frage noch, um auch noch einmal auf die Schulsituation einzugehen. Du hast ja gesagt, du hast dich deiner Mama nicht anvertraut. Dementsprechend wussten es die Lehrer. Hat deine Mama mit den Lehrern darüber kommuniziert?

Katrin: Ich denke schon, es gab ja Elterngespräche, also Elternabende, wo es auch Einzeltermine gab. Denke schon dass meine Mama es mitbekommen hat. Aber die Lehrer haben auch sehr viel abgetan und gesagt, Du bist auch selber daran Schuld. Einfach weil ich so war, wie ich war. Du öffnest dich halt nicht den Schülern gegenüber. Du bist kein Teil des Klassenverband. Das stand auch oft in meiner Beurteilung im Klassenzeugnis. Dass ich mich nicht in den Klassenverband einbringe. Nach den Elternabenden hat meine Mama mich natürlich gefragt, was da los ist aber ich habe das abgetan, weil ich mir selbst gesagt habe, so schlimm ist es schon nicht. Und in voller Härte wollte ich ihr das auch nicht mitteilen. Man selbst denkt dann auch irgendwann nicht mehr daran, gerade wenn man nicht mehr in der Situation ist, denkt man sich, ach… so schlimm ist es nicht.

Christin: Ja, ich kenne das Gefühl.

Katrin: Aber natürlich kamen begleitend dazu, was meine Mama auch nie verstanden hat, es kamen Magenschmerzen dazu. Ich bin dann halt nicht zur Schule gegangen, weil ich Magenschmerzen hatte. Ich wurde mehrmals durchgecheckt.

Christin: Ohne Befund?

Katrin: Ohne Befund. Und meine Mutter hat noch gesagt, weil sie es auch einfach nicht besser wusste – ich hatte mich ihr aber auch nicht anvertraut; dass ich aufhören soll, mir sowas auszudenken. Und dass ich nichts offensichtliches habe und zur Schule gehen soll.

Christin: Genau, genau so! Das war bei mir auch so, dass ich mich auch oft in die Situation der Magenschmerzen reingesteigert habe.

Katrin: Und das war dann natürlich noch doppelt und dreifach so schlimm, dass es dann wirklich in Krämpfe ausgeartet ist und ich dann eigentlich nur noch im Bett lag und nicht zur Schule gehen wollte. Und aufgrund dessen, dass ich halt mit den Magenkrämpfe nicht weiterkam, hab ich irgendwann angefangen die Schule zu schwänzen. Ich habe dann halt eine andere Möglichkeit gesucht, wie ich diesen Terror entgehen konnte.

Christin: Ja, mein inneres Kind beneide dich darum, dass du schwänzen konntest. Das war auf dem Dorf ja nicht möglich. Die meisten wurden vor der Haustür mit dem Bus abgeholt und bei der Schule sind wir ausgestiegen.

Katrin: Da kennt aber auch jeder jeden. Nein, an sich solltest du mich nicht darum beneiden. Auch dein inneres Kind nicht. Es war nicht schön. Und meine Magenschmerzen gingen davon natürlich auch nicht weg. Es war halt auch wieder eine klassische Mitläufer Situation. Es war noch eine ehemalige Freundin aus der Grundschule, die dann ab und an mal so getan hat als wären wir noch Freunde. Sie hat mich gefragt ob ich Musik wirklich mitmachen will. Wer will denn Musik mitmachen? Wir hat eine neue Lehrerin bekommen. Die war nicht so kompetent und doch habe ich Musik eigentlich geliebt. Aber ich habe dann mit ihr zusammen geschwänzt und darauf habe ich Blut geleckt, weil es sich gut anfühlte. Ich fühlte mich dazugehörig und sie hat ihre Zeit mit mir verbrechen. Wir konnten miteinander reden aber mittlerweile habe ich mich ihr nicht mehr anvertraut, weil es sie eh nicht interessiert hätte und am nächsten Tag hätten es wieder alle gewusst. Das Prinzip habe ich irgendwann schon verstanden. Aber ich habe damals schon sehr versucht mich anzupassen um dazu zu gehören. Ich war da anders als du. Aber ich hab damals schon sehr, sehr versucht, mich anzupassen. Ich war da anders als du. Ich habe versucht, den es den Leuten recht zu machen. Ich habe angefangen, mein Kleidungsstil zu ändern. Ich hab dann angefangen enge Sachen zu tragen. Ich habe angefangen diese blöden String Tangas zu tragen. Ich hab angefangen meine Haare blond zu färben. Ich habe angefangen einen Zopf zu tragen und auch als Dutt, als Zwiebel obendrauf, damit die Schüler hinter mir auch etwas sehen konnten. Und habe halt alles mögliche versucht, damit es besser wurde. Aber das war nur ein Schein. Und es wurde eigentlich nicht besser. Also, irgendwann hatten sie mal zu mir gesagt; du siehst super aus. Aber natürlich. Sie konnten ja auch etwas sehen an der Tafel. Ich hab halt versucht, einer von ihnen zu sein. Ich habe verzweifelt versucht Akzeptanz zu bekommen und ja, irgendwie einer vom Klassenverband zu sein. Aber egal was ich eigentlich getan habe, ich war es nie. Und das stand auch immer in meiner Beurteilung, ich würde mich nicht eingliedern.

Christin: Ich glaube, der Stempel ist dann einfach vorhanden. Die kriegst auch nicht mehr wegradiert.

Katrin: Genau. Ich möchte nicht sagen alles war 100% schlecht. Aber es war schon da, dass die Schule, wenn sie gerade Lust hatten jemanden zu ärgern, dann war es das Mobbingopfer Nummer ein und ich hatte es auch mit mir machen lassen. Versucht habe ich es, mich zur Wehr zu setzen aber dafür wurde ich meist nur ausgelacht. Mein Selbstwertgefühl war damals auch einfach gleich null. Meine Geschichten mit Jungs haben es auch nicht besser gemacht. Ich war immer in irgendjemanden verliebt. Einmal war ich in jemanden verliebt, der zwei Klassenstufen unter mir war. Aber auch da hat es irgendwann die ganze Schule gewusst. Weil ich es den falschen Leuten erzählt hatte. Diese ständige Angst saß mir ständig im Nacken, aufzupassen was ich erzählen darf. Aber ja, also gerade das Thema der Haare war wirklich eine große Situation, aus der man nicht rausgehen konnte. Es waren dann auch so, dass ich auf dem Schulhof mit Kastanien und Eicheln beworfen wurde.

Christin: Wie körperlich das wurde…

Katrin: Es war dann aber auch nicht nur meine Klasse mehr. Es hatte sich dann auf die anderen Klassenstufen ausgeweitet. Die Parallelklassen und die älteren Schüler. Die jüngeren eigentlich gar nicht. Sie haben Laub über meinen Haaren verstreut, damit man es aus meinen Haaren raussammeln konnte. Und das ging eben nicht so einfach. Es war eigentlich eine absolute Katastrophe. Eine Katastrophe hat die nächste gejagt. Dann kam ich mit Blättern und Käfern in den Klassenraum und die Leute haben darüber gelacht. Natürlich habe ich dann Freunde gefunden, eine Bank die sehr weit abgelegen lag und wir waren halt alle so die Außenseiter. Die anderen wurden halt auch wegen unterschiedlichen Gründen ausgegrenzt aber das waren dann halt meine Freunde.

Christin: Ich, als deine Freundin weiß ja, dass du die Schule aufgrund all der Situationen dann auch unter anderem auch abgebrochen hast. Wie kam es zu deiner Entscheidung? Wie kam es dazu, dass du das durchgesetzt hast? Wie war der Weg dahin?

Katrin: Es gab immer diese Klassen Buchstaben dahinter. Ich war halt immer in einer 7a 8a 9a und war dann aber nicht mehr in der 10a, weil ich die neunte Klasse wiederholen musste. Und ich bin dann von der 9a in die 9e gewechselt und habe die Klasse wiederholt. Zwar hatte ich die Möglichkeit eine Nachprüfung zu machen, damit ich doch noch in die 10a zurückwechseln konnte, weollte ich dann aber nicht mehr. Ich habe mich dann absichtlich dagegen entschieden, weil es mir in der 9e anfangs besser erging. Und ich habe dann halt in der neuen Klasse gedacht, dass es jetzt anders wird, dachte ich zumindest. Dazu gab es dann lange Gespräche mit meiner Mama und wir haben auch sehr lange darüber gesprochen. Meine Mama wusste zu diesem Zeitpunkt dann auch schon Bescheid, über die Situation des Mobbing. Zwar nicht in welchem Ausmaß das alles kam aber sie wusste, dass es mir nicht wirklich gut ging. Bei uns stand auch lange ein Schulwechsel im Raum, was ich aber nicht wollte. Es hätte sich nichts geändert. Die Haare waren schließlich noch immer die gleichen. Lange rede, kurzer Sinn – es wurde nicht besser. Es gab dann eine… Maria, nennen wir sie Marie. Und Maria war mein Endgegner. Wenn ich dachte meine alte Klasse hätte schon eingehauen, dann hat Maria alles getoppt. Und ich glaube auch in Maria wohnt der Teufel höchstpersönlich. Mit Maria wurde es dann auch persönlich. Mittlerweile war ich natürlich auch verhärtet und habe es auch gar nicht mehr geschafft irgendwie locker zu werden. Sie hatte sich auf meinen Charakter gestürzt und meine schulischen Noten. Jahr für Jahr wurden sie eigentlich schlechter. Und wenn es beim Notenspiegel eine 5 geschrieben hatte, brüllte sie durch die Klasse, Katrin wars. Und so war es dann leider auch. Und es kam wie es kommen sollte. Es entwickelte sich in eine andere Art und Weise. Es wurde intensiver, weil sie mich als Menschen angriff. Es ging nicht mehr nur um Äußerlichkeiten, sondern um das was in mir drin ist. Und irgendwann, an einem Wochenende habe ich mich mit meiner Mama gestritten, über Hausaufgaben oder über eine Schulnote 6 in Mathe – wahrscheinlich – muss ich mal so sagen. Und ich habe es dann einfach gesagt, dass ich die Schule abbrechen werden.

Christin: Hast du dir darüber Gedanken gemacht?

Katrin: Nein, das war in der Situation.

Christin: Hast du beschlossen, ich mach das jetzt?

Katrin: Ich will das nicht mehr. Ich kann das nicht mehr, weil ich muss es sagen. Ich habe keine Ahnung, ob ich es überlebt hätte. Ich habe keine Ahnung, ob ich das wirklich überstanden hätte, wenn ich die Schule nicht abgebrochen hätte. Und zu diesem Zeitpunkt wusste ich, das geht nicht mehr lange gut. Ich musste die Notbremse für meine Gesundheit ziehen. Meine Mama ist selbst Pädagogin und hat natürlich widersprochen. Und das war es halt. Wenn ich dachte der Streit davor war schon schlimm, nein. Nachdem ich den Satz ausgesprochen habe, fing es erst richtig an schlimmer zwischen uns zu werden. Zu dieser Zeit hatte ich ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mama. Sie kannte das Gesamtpaket nicht und konnte daher auch nicht wirklich verstehen warum ich diesen Schritt gehen möchte. Meine Eltern sind geschieden und im Streitgespräch habe ich ihr noch gesagt, dass ich nicht mehr bei ihr wohnen möchte, sondern zu meinem Papa nach Hamburg ziehen möchte. Das war natürlich die nächste Ohrfeige für sie, die trotzdem versucht hat mir alles recht zu machen. Sie kam aber auch einfach nicht mehr an mich ran. Und um das ganze abzukürzen. Mein Vater hat dem Schulabbruch zugestimmt aber ich durfte nicht nach Hamburg iehen, weil es eine andere Geschichte ist. Und dann haben wir in der Familie über die Situation gesprochen. Ich bin da halt sehr vehemment bei meiner Meinung geblieben und ja… ach, mir ist gerade auch wieder eingefallen, worum der Streit ging. Meine Mama hatte herausgefunden, dass ich die Unterschrift von ihr gefälscht habe.

Christin: Das habe ich auch ganz oft gemacht.

Katrin: Es tut mir leid, Mama.

Christin: Mir auch, aber ich glaube meine Mama weiß das. Ich habe immer nur die einsen mit nach Hause gebracht und die anderen habe ich selbst unterschrieben.

Katrin: Bei mir gab es keine einsen oder zweien. Das war jedenfalls der Punkt wo ich beschlossen habe die Schule abzubrechen. Meine Mama hat dem dann zugestimmt und es gab noch Gespräche mit meiner ehemaligen Klassenlehrerin, die wirklich super war. Sie hat zum damaligen Zeitpunkt wirklich versucht das Mobbing unter Kontrolle zu bekommen. Ich möchte auch nicht sagen dass alle Lehrer damals inkompetent waren, so war es nicht. Sie hatte es wirklich versucht. Aber sie ist nicht dagegen angekommen. Aber nach wie vor war es für mich die richtige Entscheidung. Nach dem Prozedere war es für mich ein Befreiungsschlag. Es fühlte sich wie Freiheit an. Und ich kann mich noch an den ersten Tag erinnern. Als die Schulpflicht von meinen Schultern fiel, war das ein unglaubliches gutes Gefühl. Ich konnte zur Ruhe kommen, das erste mal seit vielen Jahren wieder atmen und sagen, ich muss nie mehr in diese Schule. Und ich weiß wirklich nicht ob ich das überstanden hätte. Zu diesem Zeitpunkt habe ich bereits versucht mir mit Tabletten das Leben zu nehmen. Ich hatte mich geritzt, Schmerzen zugefügt. Ich wollte von Zuhause weglaufen. Und ich hatte auch schon einen Abschiedsbrief für meine Mama geschrieben.

Christin: Es sollte so sein, dass du diese Entscheidung triffst. Bereust du es?

Katrin: Nein. Ich habe ganz lange darüber nachgedacht. Es gab mal kurz eine Phase im Leben, wo ich dachte, na, hätteste mal! Aber nein, nein, ich weiß, es hätte nichts geändert und ich weiß, es hätte auch mich nicht verändert. Also, der Fakt war ja gegeben, dass ich gemobbt wurde. Und ich habe sie nie wiedergesehen. Niemanden. Ich wurde noch zur Party der Abschlussklasse eingeladen. Das habe ich verneint. Klassentreffen, nein, das möchte ich nicht. Es gab diese Gruppenfotos der Klasse pro Jahr, auch das habe ich nicht mehr mitgemacht. Bereut habe ich diesen Schritt niemals. Manchmal bekomme ich Facebook Freundschaftsanfragen, aber die blockiere ich alle und schiebe ich weg. Ich möchte damit nicht mehr konfrontiert werden. Die haben ihr Leben und ich habe mein Leben und das war es.

Christin: Wie ging es danach für dich weiter? Nach dem Schulabbruch?

Katrin: Ein halbes Jahr bin ich erst einmal zur Ruhe gekommen. Meine Mama und ich haben uns in dem halben Jahr auch wieder angenähert und Stück für Stück konnte ich ihr erzählen was sich in der Schule zugetragen hat. Also, ich habe ihr Briefe geschrieben, weil ich nicht in der Lage war darüber zu sprechen und Stück für Stück konnte sie meine Entscheidung verstehen. Sie stand mit der Entscheidung dann auch hinter dir. Irgendwann bin ich auch in eine Therapie aber dort bin ich nicht lange geblieben. Sie hat während der Sitzungen ihre Haare gekämmt und sich um ihre Äußerlichkeiten gekümmert, was mir sauer aufgestoßen ist. Jetzt würde ich sie wahrscheinlich darauf ansprechen aber damals war ich sehr empfindlich und für mich war die Sache schnell klar; diese Art der Therapien sind nichts für mich. Mittlerweile denke ich anders dazu und würde noch einmal in diese Art der Therapie gehen. Es ist wichtig für meine Zukunft. In dem halben Jahr habe ich viel an mir gearbeitet und ich habe viele Menschen kennenglernt, die mich so akzeptiert haben, wie ich bin. Ich wurde aus dieser Welt herausgerissen und musste in der normalen Welt erst einmal erlernen wie man überhaupt läuft. Ja, so kann man es sagen; in dem Zeitraum nach dem Schulabruch habe ich erst einmal das laufen gelernt. Das soziale laufen, ja. Weil ich wusste lange Zeit auf gar nicht wie es geht. Wie geht man mit Menschen um. Ich wusste nicht, wie gehe ich auf fremde Menschen zu? Wie kann ich überhaupt freundlich zu jemanden sein, ohne ihm unterschwellig zu unterstellen, du hasst meine Haare!?

Christin: Oder was ich dir anvertraue? Das bleibt auch bei dir. Oder wie zählst du das?

Katrin: Ja, das hatte auch etwas mit vertrauen zu tun. Das habe ich heutzutage auch noch ganz ganz stark. Nach dem Schulabbruch bin ich dann so ein bisschen im Berufsleben eingetaucht, hab dann erste Erfahrungen gesammelt. Das war aber alles nichts, weil ich nach wie vor natürlich vorbelastet bin durch das Mobbing und konnte mich in den ersten Arbeitsverhältnissen niemand anvertrauen. Und ich hatte das Gefühl, ich bin immer noch die, die gemobbt wurde. Und ich bin immer noch die, die nicht ernst genommen wurde, also mich überhaupt nicht leiden kann. Ich bin Straßenbahn gefahren und hinter mir war eine Mädchengruppe und die haben gelacht, wahrscheinlich über einen Witz. Aber ich hab dieses Lachen auf mich bezogen, auf die Haare und hab dann immer schon versucht meine Haare zum Zopf zu machen. Diese Zopf-Sache war für mich ganz wichtig. Es war ein Schutzmechanismus. Man hat die Locken nicht gesehen. Und was natürlich auch ganz wichtig ist zu erwähnen nach dem Schulabbruch und den ersten Erfahrungen im Berufsleben, hab ich natürlich auch meine Ausbildung gemacht. Also ich hab dann eine Ausbildung gemacht, als Einzelhandelskauffrau und habe sie erfolgreich abgeschlossen. Also da muss ich sagen, wurde ich nicht gemobbt. Das möchte ich dazu sagen. Als ich in der Berufsschule war – ich hatte mich nun auch vom Typ verändert – ich habe in dem Zeitraum bis zur Berufsausbildung und dem Schulabbruch viel über mich selber gelernt und habe herausgefunden; wie geht es mir? Was mag ich, was mag ich nicht? Und ich war auch später in der Lage, nein zu sagen. Ich habe gelernt, dass Nein kein schlimmes Wort ist und dass es wichtig ist, sich abzugrenzen und konnte mich dann in der Berufsausbildung in der Berufsschule auch ganz klar abgrenzen und sagen “Bis hierhin und nicht weiter.” Und das war stark, das muss ich sagen, für mich war das wirklich sehr stark. Und ja, ich habe sie erfolgreich abgeschlossen, habe auch noch Freunde aus dieser Zeit – habe auch noch Kontakt mit welchen von der Berufsausbildung. Hallo erstmal. Und ja, nach der Berufsausbildung hab ich verschiedene Jobs ausprobiert. Und jetzt? Ich wollte auch mehr über mich herausfinden und ich glaube, dass die vielen Jobs und Berufe, die ich gemacht habe, auch geholfen haben, mich in der Persönlichkeitsentwicklung weiter voranzutreiben. Und dann bin ich in Assistenz gelandet und das ist jetzt mein Leben, könnte man sagen. Ich liebe es.

Christin: Unsere Zeit ist ja schon eine Weile her, aber nicht jeder hat die Möglichkeit dazu. Wir haben die Zahlen gehört. 80% der Schüler sind schon mal mit Mobbing in Kontakt gekommen. Es können nicht 80 prozent der Schüler die Schule abbrechen.

Katrin: Aber es wäre mal ein Zeichen, muss ich dazu sagen, damit sich etwas verändert, damit das Thema in der Politik auch ernst genommen wird.

Christin: Und natürlich hat auch die Pädagogik mittlerweile einen Fortschritt gemacht. Aber das können wir uns beide wohl einig sein, dass unsere Lehrkräfte damals einfach versagt haben.

Katrin: Ich glaube, dass meine Lehrkräfte damit überfordert waren. Ich möchte es als Überforderung sehen, dass sie selber nicht wussten, damit umzugehen. Bei mir zumindest. Es war einfach egal. Die haben einfach das Ausmaß nicht gesehen, was es mit einem Menschen langfristig macht.

Christin: Nee, weil die ihre Schulzeit ist ja auch nochmal länger her gewesen. Wir hatten nicht so viele junge Lehrer. Viele waren auch älter und das heißt ja dann auch wiederum, dass die ja auch eine ganz andere Zeit durchlebt haben als wir. Aber ich meine, es ist natürlich auch schwer.

Katrin: Um gottes Willen, ich will jetzt die Lehrkräfte auch nicht in Schutz nehmen. Aber es ist natürlich auch schwer für eine Lehrkraft, gegen so ein Klassenverband anzukommen, die als Gemeinschaft agieren. Und wie oft kommt es vor, dass auch eine Klassengemeinschaft die Lehrperson mobbt?

Christin: Ja, das stimmt auch. Das muss man auch mal sagen. Mobbing hat ja weitläufige Ausmaße. Aber ich möchte für meinen Teil sagen, dass die Lehrkräfte, mit denen ich zu tun hatte, zu 100% alle versagt haben. Alle, wenn schon die Eltern das Gespräch suchen und die Lehrer ändern nichts und sagen so war es nicht, so ist das für mich ein Versagen. Ja und das kann ich und will ich auch einfach gar nicht schönreden. So bösartig war unser Klassenverband nicht, dass die Lehrer hätten da nicht gegen ankommen können. Also es war nicht der Klassenverband, der böse war. Es war eine Person, die einfach alle angestiftet hat. Katrin. Was haben wir vergessen, hast du was vergessen, was möchtest du noch erzählen zu deinem Interview?

Katrin: Das einzige, was mir noch eingefallen ist, eine Situation wo ich jeweils das Gespräch mit den Lehrern gesucht hatte und beide zu mir gesagt haben: “Hab dich nicht so. Du wolltest das doch so. Und es ist doch gar nicht so tragisch und schlimm.” – Sie haben es halt alles sehr abgetan und. das ist halt für so ein pubertierende Kind nochmal ein Schlag ins Gesicht. Und du wolltest es doch so. Das ist so ein Satz… das geht gar nicht!

Christin: Wenn man dann schon mal anfängt, sich Hilfe zu suchen und sich zu sagen, Okay, ich muss was ändern und dann kriegt man so einen Satz noch um die Ohren. Das demotiviert.

Katrin: Gibt es denn etwas, was du jetzt noch, was du vergessen hast zu erzählen? Jetzt hast du noch die Möglichkeit etwas zu sagen.

Christin: Wir behalten nicht alles aus der Kindheit und Jugend aber ich glaube, es ist eine Art Schutzmechanismus ist, den ich mir aufgebaut habe. Ich erinnere mich einfach nicht mehr daran. Aber es ist definitiv im Unterbewusstsein verankert. Ich kann es allerdings nicht mehr abrufen. Es ist auch egal wie sehr ich mich anstrenge darüber nachzudenken, es fällt mir einfach nicht mehr ein. Das ist sicher und gut irgendwo verpackt und verschlossen. Danke Katrin, für dein Interview.

Katrin: Bin ich jetzt auch in meiner Freiheit?

Christin: Nein, wir wollen nämlich noch ein wenig über Lösungsansätze sprechen. Was haben wir damals gemacht? Wie haben wir es eigentlich geschafft, dass wir noch Leben und hier jetzt sitzen können. Ja, wir jetzt jetzt darüber. Aber eigentlich ist es gar nicht lustig. Es ist mittlerweile selbstverständlich geworden. Wir hatten vorhin schon mal kurz darüber gesprochen. Du hast das, glaub ich, gesagt, dass man oft dazu neigt, es herunter zu spielen. Das ist nicht schlimm. Ach so schlimm, dass es uns jetzt auch aufgefallen ist, wie wir heute darüber reden. Dann denkt man immer; war das wirklich so schlimm, was mir passiert ist? Aber ja, es war schlimm, sonst hätten wir das damals nicht so gefühlt. Und sicherlich gibt es Dinge, die sind schlimmer. Ich glaube, es ist einfach eine Ermessenssache, wie jeder ein empfinden dafür hat. Und Fakt ist; Mobbing ist schlimm! Ja, jedem den es widerfährt und das sollte man nicht messen an einer anderen Art, den es sehr schlimmer getroffen hat.

Katrin: Das kann man nicht vergleichen, weil man die Person ja gar nicht kennt und weiß, was dieser Satz oder diese Situation mit einem anstellt. Jeder ist unterschiedlich. Jeder nimmt die eine Situation anders wahr.

Christin: Lösungsansätze. Was hat dir geholfen? Katrin, was waren deine Lösungsansätze über die Jahre danach? Was hätte geholfen?

Katrin: Wie du es schon gemeint hat, die Musik war ein sehr großer Punkt, in dem man sich flüchten konnte, wo man sich einfach wortlos verstanden gefühlt hat. Dann natürlich unser Kennenlernen, das hat sehr viel verändert. Ich muss sagen, also, ich hatte davor auch schon Freunde gehabt mit den ich über die Thematik sprechen konnte aber bei dir war es einfach so… als würde die Wolke von der Sonne weggeschoben werden. *lacht*

Christin: Ach, ist das jetzt dein Ernst? – jetzt komm schon.

Katrin: Nein, ich hatte wirklich das Gefühl, du warst mit die erste Person, wo ich mich verstanden gefühlt habe.Wir haben, glaub ich, auch recht früh über das Thema Mobbing geredet und wie es uns in der Schulzeit ergangen ist. Und wir haben stundenlang nachts darüber geredet, über alles. Wir hatten eine Verbindung zueinander aufgebaut. Die hab ich vorher noch nie gehabt.

Christin: Deswegen können wir auch darüber gemeinsam reden, weil wir beide ein Teil davon sind. Und mir ging es da ähnlich wie dir. Ich hatte vorher natürlich auch schon Freunde gefunden, nach der Schulzeit und auch über die vielen Bands natürlich. Aber wie unsere treuen Zuhörer und Freunde wissen, haben wir uns ja über die Band Tokio Hotel kennengelernt und das war… ja, wir haben uns 2006 kennengelernt und seit Tag eins an, hatten wir so eine Verbindung zueinander, sind wir dann auch relativ schnell zusammen gezogen und haben über alles gesprochen, über alles, was Katrin auch schon gesagt hat. Wir haben uns relativ zeitig dem anderen geöffnet, über unsere Mobbing Zeit gesprochen und wir haben uns auf eine Art und Weise verstanden. Wir mussten gar nicht so viel sagen und erklären, weil die Gefühle, die wir außenstehenden nicht erklären konnten, nicht in Worte fassen konnten und beschreiben konnten, wusste die andere genau, wie es sich anfühlt. Es gibt Gefühle, die kann man mit Worten einfach nicht beschreiben und das war genau das uns hat das so zusammengeschweißt. Und das war für uns der Lösungsansatz zu meiner Therapie, natürlich. Wir sind durch Europa gereist, haben gemeinsam Freunde kennengelernt. Plötzlich waren nicht nur wie Teil einer Gruppe, sondern wir hatten auch uns. Wir waren so stark zusammen, auf einmal konnten wir uns unsere Freunde aussuchen. Wenn uns jemand doof kam, hat der andere es auch einfach ausgeglichen. Und das war für uns beide wohl der größte Lösungsansatz.

Katrin: Ich glaube, wir waren nicht abhängig von dem Gefühl oder der Gefühle, ob uns jemand anders mag, weil wir uns hatten.

Christin: Genau, und deswegen sind wir locker und anders in neue Bekanntschaften gegangen. Was wir damit sagen wollen, es gibt halt auch einen Grund, warum wir so offen über all das in dieser Folge sprechen. Einfach um jeden einzelnen Mut zu geben sich Gleichgesinnte zu suchen. Wenn ihr sowas erfahrt, wenn ihr Mobbing erfahrt und erlebt, dann sucht euch jemanden dem ihr euch öffnen könnt. Weil ihr wisst nie, ob die Person, die ihr gerade neu kennenlernt nicht genau das gleiche durchgemacht hat und ihr in ihr eine Verbündete oder einen Verbündeten finden. Man muss nicht immer alles gleich über eine Therapie lösen. Natürlich ist es ganz wichtig, begleitend zum Leben eine Therapie zu führen, um das aufzubauen. Wichtig ist, dass man halt einfach auch im Leben weiter lernt, gezielt Lösungen zu finden. Und es reicht auch schon, gemeinsam in einem Bereich der Hobbies Freunde zu finden, wie wir mit der Musik. Hätten wir die gleiche Band nicht toll gefunden, wären wir uns nie begegnet. Natürlich ist für uns jetzt anders zu sagen. Oder ist es für uns leichter? Möchte ich behaupten, weil es für uns diese Cyber-Mobbing Welt so noch nicht gab? Das hat sich jetzt verändert, wie wir ja schon gesagt haben. Wir sind aus der Schule gekommen und für uns war danach irgendwo Ende mit dem aktiven Mobbing. Natürlich hat es uns beschäftigt, aber das aktive mobben hat dann aufgehört. Das ist natürlich heutzutage nicht mehr so. Danach geht das weiter. Da ist es natürlich super wichtig, außerhalb der Schule einen halt zu haben. Jemanden, der mit der Schule vielleicht gar nichts zu tun hat. Auf jeden Fall kommen wir darauf zu sprechen, wie unsere Leben jetzt aussieht. Und wir wollen mit dieser Folge natürlich zwar informativ, aber auch kritisch und positiv sie beenden. Deswegen fand ich es ganz wichtig, auch darüber zu sprechen, wie unsere Leben heute sind. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Therapien wirklich helfen und auch begleitend ganz wichtig sind, niemals damit aufzuhören, an sich selbst zu arbeiten. Einfach weil es ein Thema ist, was ein Leben lang stattgefunden hat und dementsprechend immer Teil von einem sein wird. Mobbing ist ein Teil von uns und von daher ist das Positive daran, dass ich es mag, mich auch mit mir selber zu beschäftigen. Sich auch selbst zu reflektieren, immer wieder über mich nachzudenken, über Situationen und natürlich ganz klarer Fakt ist noch immer die Musik. Ich lebe und liebe noch immer die Musik. Tokio Hotel ist immer noch ein Teil von uns. Wir haben uns lange nicht getraut offen darüber zu sprechen, wegen den Attacken von früher. Auch heute noch habe ich meine Probleme damit es laut auszusprechen. Aber es ist nun einmal so. Sie hilft mir immer noch extrem. Das Touren mit der Band hilft enorm. Diese Auszeit, der Urlaub, die Länder, das Reisen, die Konzerte und das ist wirklich, auch wenn das kitschig klingt, ein unglaublich positiver Aspekte in meinem Leben, der mich vieles von damals auch vergessen lässt, weil die Zeit mit und um Tokio Hotel herum mich aus der Schulzeit gerettet hat, weil ich da die ersten Verbundenheit auch so festgestellt hab und Freunde gefunden hatte, die ja immer noch anhalten. Deswegen möchte ich es auch nochmal sagen. Auch natürlich andere Bands. Aber die Band war es halt vor allem bei mir. Oder ist es vor allem? Und natürlich mein Kind ist auf jeden Fall das Positivste in meinem Leben, wodurch ich auch wieder sehr viel lerne und auch nochmal ganz anders aus einem ganz anderen Blickwinkel auf das Thema Mobbing hinzu gehe. Weil ich ja jetzt in der Situation bin, selbst eine Mutter zu sein mit einem Kind, was entweder vielleicht mal gemobbt werden könnte oder vielleicht sogar Mobber wird. Man weiß es halt nicht, wohin sich Kinder entwickeln. Aber ich weiß, dass ich jetzt schon ganz anders auch an die Kindergartenzeit von damals noch rangegangen bin und auch meine Ängste projiziert habe. Ich habe damals gedacht; Oh Gott, er wird die Kita genauso hassen wie ich, was gar nicht gestimmt hat. Da sieht man mal wie sehr sich das zieht. Sogar mit Anfang 30 bei einem eigenen Kind und ich reflektiere meine Angst auf ihn. Was wenn es meinem Kind genau so ergeht wie mir? Ein ganz krasser neuer Lernprozess zu sagen, er hat ein eigenes Leben. Es ist ein neues Leben und er wird sich entwickeln, ohne dass er meine Angst spüren muss. Und er hat Katrin als Patentante, sie hat auch immer viel Einfluss darauf, wofür ich unendlich dankbar bin. Ja, deswegen ist es ganz wichtig, nochmal zu betonen, wie weitläufig sowas einfach ist, wie viel man mit einem Menschen machen kann, Und natürlich Katrin, Katrin ist neben meinem Kind das positivste in meinem Leben. Oh, damit möchte ich meinen positiven Aspekt abschließen.

Katrin: Dem kann ich gar nicht so viel hinzufügen. Du sprichst mir da eigentlich ziemlich aus der Seele. Und gerade was das Reisen angeht und einfach die Freiheit, die dahinter steht, dass man jetzt das machen kann, was man schon immer tun wollte Reisen, die Welt sehen, Menschen kennenlernen, verschiedene Menschen, Männer kennenlernen. Ja, ich denke, dass man jetzt, wo man älter ist, auch noch einen anderen Blick auf dieses Mobbing hat. Auch das zukünftige Mobbing, was man ja anhand der Statistik sieht. Was auch immer mehr wird und dass ich jetzt umso mehr bemüht bin Julius auch davor zu schützen und ihm von Anfang an ein starkes Selbstbewusstsein mitzugeben, damit er lernt nein zu sagen. Damit er das Bewusstsein hat zu spüren wenn eine andere Person gemobbt wird. Damit er einschreiten kann, das ist mir sehr wichtig. Das finde ich ganz wichtig, dass wir jetzt in der Lage sind, eine andere Generation, eine jüngere Generation seine Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, ohne unsere Erfahrungen auf sie zu projizieren.

Christin: Ja, das ist gut gesagt. Dankeschön.

Katrin: Ja und sonst? Dann hab ich natürlich auch noch meinen Hund, der mir die Welt auf eine ganz andere Art und Weise zeigt, ähnlich wie ein Kind. Natürlich noch Dinge ganz, ganz anders sieht. Aber es ist so einfach; ja, die Liebe zu einem Lebewesen, die Liebe. Ich denke, das ist das große Thema. Die Liebe für alles was man liebt und das man im Leben herausfinden muss, was man liebt und dass man dem nachgehen muss, dass man das, was man liebt, niemals aufgeben darf. Sowohl Hobbys wie auch Menschen – wie auch sich selbst. – ja, bei Selbstliebe fängt es halt auch an. Genau, dass man nicht aufhören darf, an sich selbst zu arbeiten und dass man selbst auch einfach dass das Beste irgendwie aus sich selbst rausholt.

Christin: Was wir gerne abschließend dazu auch nochmal sagen wollen, ist, dass wir natürlich kein Mitleid wollen. Das ist nun mal Realität. Wir sind keine Einzelfälle, im Gegenteil, wir sind quasi mit unseren Erfahrungen die Mehrheit. Die mit Mobbing in Kontakt getreten sind. Uns ist wichtig, dass zum Ausdruck kommt, dass Tabuthemen aufgeschlossen werden müssen, besprochen werden müssen, man den Mut haben muss, darüber zu sprechen. Wir hoffen, dass wir mit dieser Folge vielen Menschen damit auch Mut machen. Aber auch die andere Seite, vielleicht einige darüber nachdenken, bewusster Dinge auszusprechen, bewusster über Dinge nachzudenken, die man sagen möchte, weil man nie weiß, was löst das in dem Menschen jetzt aus – triggert es vielleicht sogar oder projeziert es neue Verletzungen? Natürlich sollte man nicht alles auf die Goldwaage legen. Man soll auch nicht über jeden einzelnen Satz nachdenken, dem man aussprechen möchte, aber einfach bewusster zu kommunizieren, vor allem in Bezug auf Kinder. Die eigenen Kinder, Kinder im Umfeld bewusster dahin zu lenken, dass Mobbing halt einfach scheiße ist. Es sind ja nicht umsonst so viel Kinder betroffen und Jugendliche. Es hat ja eine Ursache und vor allem liegt das natürlich auch zu Hause in den Elternhäusern und dass man sich klar sagen muss: Mobbing existiert, dass man sich das bewusst macht. Mobbing existiert überall und auf genau solche Hinweise zu achten, wie zum Beispiel die eigenen Kinder zu überdenken. Was macht mein Kind in der Schule? Wird mein Kind vielleicht gemobbt? Öfter mal nachzufragen; ist alles okay? Möchtest du reden? Oder die andere Seite: auffällige Kinder, die halt gerne mobben. Es ist immer leicht darüber zu reden aber wenn wir nicht anfangen etwas dagegen zu tun, wer tut es dann? Dann werden die Zahlen immer schlimmer und anhand der Studien wird deutlich sichtbar, wie viele betroffen sind und der Grundstein wird nun mal eben auch zu Hause gelegt und auch schon vor der Kita. Also bewusster und aufmerksamer auch mit den Kindern zu Hause umgehen, vor allem mit den Kindern zu Hause. Damit denke ich, runden wir diese ganze Folge nochmal ab und kommen zum Ende.

Besucht uns gerne auf unserer Webseite www.Zeitgeist-der-Inklusion.de – Auf unserer Webseite findet ihr alle direkten Links zu Instagram, Facebook und natürlich auch den Skripten, zu unseren Folgen, die ihr da alle nachlesen könnt und die natürlich auch besonders für gehörlose Menschen gedacht sind, dass sie all unsere Folgen lesen können, dass sie daran teilhaben können, uns zu verfolgen. Außerdem haben wir natürlich unsere Facebook-Gruppe, den Inklusion stark am Start. Da könnt ihr mit allen anderen über unsere aktuellen Themen zu den Folgen diskutieren. Mit den Gästen, mit uns. Und interessante Beiträge teilen, die zu unseren Themen passen.

Katrin: Was ich zum Thema des Inklusion Talk noch anbringen möchte, wenn ihr Hilfe braucht, wenn ihr nicht wisst, an wen ihr euch wenden könnt. Ihr könnt euch jederzeit an uns wenden. Ihr könnt auch gerne in unsere Gruppe schreiben. Ihr könnt unsere Gäste anschreiben. Wir können euch auch helfen. Wir vermitteln euch weiter und ihr seid nicht allein da draußen. Das möchte ich euch jetzt noch ganz, ganz eindringlich ans Herz legen. Hinterlasst uns gerne wie schon bisher konstruktives Feedback, bewertet unseren Podcast bei Apple, darüber würden wir uns wirklich unglaublich freuen und natürlich bei Fragen zu dem heutigen Thema hat, der darf uns gerne anschreiben oder findet natürlich unter der Folgen Beschreibung die direkten Links. Nicht zu vergessen, ganz wichtig heute – wer seine Geschichte zum Thema Inklusion oder auch Mobbing gerne erzählen mag, habt den Mut und schreibt uns sehr gerne an. Wir freuen uns über jeden, der seine Geschichte bei uns offen erzählen möchte.

Christin und Katrin: Bis zur nächsten Folge. Tschüss.